AskBio führt eine gentherapeutische klinische Phase-II-Studie namens REGENERATE-PD für Menschen mit der Parkinson-Krankheit (engl. Parkinson’s disease, PD) durch.
Für die klinische Studie REGENERATE-PD werden Menschen mit mittelschwerer Parkinson-Krankheit gesucht, die an einer Studie über eine in der Erprobung befindliche Gentherapie teilnehmen möchten.
Sie können an dieser klinischen Studie teilnehmen, wenn Sie in den USA, in Großbritannien, Polen oder Deutschland leben, zwischen 45 und 75 Jahre alt sind und wenn bei Ihnen in den letzten 4–10 Jahren eine nicht vererbbare Form der Parkinson-Krankheit festgestellt wurde.
Bitte teilen Sie uns Ihre Kontaktdaten mit, damit wir uns mit Ihnen in Verbindung setzen können.
Bitte füllen Sie einen Fragebogen aus, um herauszufinden, ob Sie an der klinischen Studie REGENERATE-PD teilnehmen können. Dieser Fragebogen erfasst lediglich die medizinischen Mindestangaben, die wir benötigen, um in dieser Anfangsphase Ihre mögliche Eignung zu beurteilen.
Wenn die Auswertung Ihrer im Fragebogen gegebenen Antworten ergibt, dass Sie an dieser Studie teilnehmen können, können Sie einen Telefontermin mit einem unserer Patientennavigatoren buchen. Dieser wird Ihre Eignung für die Studie REGENERATE-PD prüfen und Ihnen weitere Informationen geben, damit Sie entscheiden können, ob diese Studie für Sie infrage kommt.
Der Zweck dieser klinischen Studie ist es, die Sicherheit und Wirksamkeit einer in der Erprobung befindlichen Gentherapie namens AB-1005 im Hinblick auf die Behandlungsmöglichkeit der mittelschweren Parkinson-Krankheit zu untersuchen.
Die in dieser klinischen Studie untersuchte Prüftherapie heißt AB-1005; früher war sie unter dem Namen AAV2-GDNF bekannt. Sie wird einmalig in einer Gehirnoperation unter Vollnarkose verabreicht.
Dabei wird ein Virus eingesetzt, das nach derzeitigem Wissensstand beim Menschen zu keiner Erkrankung führt (Adeno-assoziiertes Virus vom Serotyp 2, AAV2), um das GDNF-Gen (glial cell line-derived neurotrophic factor) ins Gehirn einzubringen. Diese Gentherapie könnte möglicherweise dazu beitragen, die Dopamin-produzierenden Nervenzellen zu erhalten, die mit fortschreitender Parkinson-Krankheit allmählich geschädigt oder zerstört werden. Ziel dieser Therapie, die diese Nervenzellen potenziell schützt und so repariert, dass sie weiterhin Dopamin produzieren können, ist es, einige der mit der motorischen und nicht-motorischen Funktion im Zusammenhang stehenden Symptome, die bei der Parkinson-Krankheit auftreten, zu stabilisieren.
Die Sicherheit und Verträglichkeit von AB-1005 wurde in einer offenen klinischen Phase-I-Studie bei Teilnehmern mit leichter und mittelschwerer Parkinson-Krankheit untersucht. Die 36-Monats-Daten der Phase Ib zeigten, dass AB-1005 gut vertragen wurde und keine schwerwiegenden unerwünschten Ereignisse aufgetreten waren. Die meisten gemeldeten unerwünschten Ereignisse waren vorübergehender Natur. Mit ihnen war im ersten Monat nach der Operation zu rechnen. Dazu gehörten Kopfschmerzen, Tremor, Dyskinesie, Arthralgie, die Skelettmuskulatur betreffende Brustschmerzen, Ermüdung, COVID-19 und eine anomale Magnetresonanztomographie (MRT). Die vorläufigen Ergebnisse der laufenden klinischen Phase-I-Studie mit AB-1005 zeigen, dass bei Patienten mit mittelschwerer Parkinson-Krankheit nach einer Einzeldosis von AB-1005 die gute ON-Zeit – der Zeit, in der sie keine Symptome verspüren – zunimmt und sich die motorische Funktion verbessert. Bei Patienten mit leichter Parkinson-Krankheit scheint die Behandlung den vorläufigen Ergebnissen zufolge dazu beizutragen, verschiedene motorische und nicht-motorische Ergebnisse stabil zu halten. AB-1005 ist jedoch eine Therapie in der Erprobung, d. h. ihre Wirksamkeit und Sicherheit wurden noch nicht nachgewiesen oder noch nicht vollständig bewertet, und es wurde von der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) oder einer anderen (staatlichen) Behörde noch keine Marktzulassung erteilt.
Die neue Phase-II-Studie REGENERATE-PD wurde initiiert, um die Wirksamkeit und Sicherheit von AB-1005 bei Patienten mit mittelschwerer Parkinson-Krankheit weiter zu untersuchen.
Nein. Studienteilnehmer erhalten zufällig entweder die Prüftherapie oder eine Kontrolltherapie. Konkret heißt das, dass zwei von drei der in die Studie eingeschlossenen Personen während einer Operation die Prüftherapie erhalten, während eine Person einem chirurgischen Kontrolleingriff unterzogen wird, bei dem nur ein kleiner Schnitt in die Kopfhaut vorgenommen wird. Weder die Teilnehmer noch der für die Studie verantwortliche Neurologe werden bis zum Ende des Nachbeobachtungszeitraums wissen, wer das Prüfpräparat erhalten hat und wer nicht. Dies wird als „doppelblind“ bezeichnet und hilft Prüfärzten, die Behandlungsergebnisse der Personen, die die in der Erprobung befindliche Gentherapie erhalten haben, mit denen zu vergleichen, die diese nicht erhalten haben.
Alle Teilnehmer werden darüber informiert, ob sie die Prüftherapie erhalten oder nicht erhalten haben, sobald der letzte Teilnehmer die Untersuchungen nach 18 Monaten abgeschlossen hat. Wenn Sie in der Kontrollgruppe sind, wird Ihnen die Prüftherapie angeboten, sofern sie als sicher eingestuft wird und Sie immer noch die Einschlusskriterien erfüllen.
Potenzielle Teilnehmer müssen die nachstehenden Einschlusskriterien erfüllen:
Es gelten zusätzliche Anforderungen, die der Studienarzt mit Ihnen besprechen wird, wenn Sie an einer Studienteilnahme interessiert sind.
Wenn Sie sich für die Teilnahme an REGENERATE-PD entscheiden und an dieser Studie teilnehmen können, können Sie bis zu 5 Jahre lang in die Studie eingeschlossen werden. Die Studie besteht aus Folgendem:
Die Parkinson-Krankheit (engl. Parkinson’s disease, PD) ist durch einen fortschreitenden Verlust der Dopamin-produzierenden Gehirnzellen (Neuronen) gekennzeichnet. Dies führt zu einer allmählichen Verschlechterung einiger Hirnregionen.
Zu häufig auftretenden Symptomen gehören Schüttelbewegungen in bestimmten Körperteilen, Muskelsteifheit, langsame Bewegungen, Gleichgewichtsstörungen und Stürze. In späteren Stadien kann es manchen Menschen schwerer fallen, zu gehen, zu sprechen oder alltägliche Aufgaben zu erledigen. Bei manchen Menschen können auch psychische Veränderungen und Verhaltensänderungen, Schlafprobleme, Depressionen, Gedächtnisschwierigkeiten und Ermüdung auftreten.
Aktuell ist die Parkinson-Krankheit noch nicht heilbar. Ärzte können jedoch verschiedene Behandlungen anbieten, um die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. Dazu kann Folgendes gehören:
Trotz dieser Behandlungen schreitet die Parkinson-Krankheit mit der Zeit weiter fort. Die laufende Forschung konzentriert sich darauf, neue Wege zu finden, um das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen oder zu stoppen und die Behandlungsergebnisse für Menschen, die mit der Parkinson-Krankheit leben, zu verbessern.
An dieser Studie nehmen Menschen im Alter von 45–75 Jahren mit mittelschwerer Parkinson-Krankheit teil, bei denen in den letzten 4 bis 10 Jahren die Parkinson-Krankheit diagnostiziert wurde und die unter Symptomen wie Schütteln oder Zittern in Ruhe, Rigidität oder Steifheit und Schwierigkeiten beim Gehen oder Gleichgewichtsstörungen leiden.
Bei einer Gentherapie oder einem Gentransfer wird genetisches Material in die Zellen eines Patienten eingebracht, um deren Funktion zu verändern oder zu editieren und dadurch wichtige Funktionen wiederherzustellen. In dieser Studie, REGENERATE-PD, wird eine Gentherapie in der Erprobung (AB-1005) untersucht. Das bedeutet, dass diese Gentherapie bezüglich Sicherheit und Wirksamkeit bislang noch von keiner Zulassungsbehörde zugelassen wurde und nicht für die breite Öffentlichkeit zur Verfügung steht.
Bei neurodegenerativen Erkrankungen besteht das Ziel der Gentherapie in der Regel darin, das Gehirn mit einem Selbstverteidigungsmechanismus auszustatten, damit die Gehirnzellen besser mit den Belastungen umgehen können, die ihre Störung oder ihren Tod hervorrufen.
Forscher untersuchen verschiedene Möglichkeiten, wie die Gentherapie Menschen helfen kann. Dies umfasst unter anderem Folgendes:
Für die Einbringung in den Körper müssen Gene verpackt werden, damit sie Ihre Zellen erreichen und dort wirken können. Dazu werden häufig Teile von Viren verwendet, die mit großer Wahrscheinlichkeit keine Infektion auslösen. Sie werden als „Vektoren“ bezeichnet.
Klinische Prüfungen, klinische Studien oder klinische Forschungsstudien sind Studien, mit denen die Sicherheit und Wirksamkeit einer Prüftherapie oder eines Prüfpräparats (in diesem Fall einer Gentherapie) für die mögliche Behandlung einer Krankheit bewertet werden. Sie spielen bei der Entwicklung von Behandlungen eine entscheidende Rolle, da ihr Ziel darin besteht, die Patientengesundheit zu verbessern. Sehen Sie sich unser Video an, um mehr zu erfahren.
Klinische Studien sind unerlässlich, um die Sicherheit und Wirksamkeit von Behandlungen, die zu verabreichende Dosis und wirksame Verabreichungsmethoden zu verstehen und um wissenschaftliche Erkenntnisse über Erkrankungen zu gewinnen, die hoffentlich zu besseren Behandlungsergebnissen führen.
Der Begriff „Prüfpräparat“ bezieht sich auf ein in der Erprobung befindliches Medikament, das bislang noch von keiner Zulassungsbehörde, wie der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA), zugelassen wurde. In der Erprobungsphase darf es nur in klinischen Forschungsstudien verabreicht werden und ist nicht allgemein verfügbar. Ziel dieser Studien ist es festzustellen, ob ein Prüfpräparat sicher ist und bei Menschen mit einer bestimmten Erkrankung wie vorgesehen wirkt, bevor es für die allgemeine Anwendung zugelassen werden kann.
Für klinische Studien gelten bestimmte Patientenkriterien, die sogenannten Einschluss- oder Eignungskriterien. Anhand dieser Kriterien wird festgelegt, wer an der klinischen Studie teilnehmen kann. Diese Kriterien sollen helfen, Patienten mit bestimmten Symptomen oder einer bestimmten Diagnose zu finden und Patienten mit nicht studienrelevanten Erkrankungen auszuschließen. Indem die Einschlusskriterien dafür sorgen, dass nur Patienten aufgenommen oder eingeschlossen werden, die ähnliche Merkmale aufweisen, z. B. in Bezug auf die Art der Mutation und den Krankheitsverlauf, kann sichergestellt werden, dass die Ergebnisse der Studie die Wirkungen des untersuchten Prüfpräparats genau widerspiegeln. Darüber hinaus tragen diese Kriterien maßgeblich zur Sicherheit der teilnehmenden Patienten bei.
Die Teilnahme an einer klinischen Studie ist mit potenziellen Risiken verbunden. Zum Beispiel können Nebenwirkungen auftreten, d. h., das Prüfpräparat kann unerwünschte Wirkungen hervorrufen und Ihre Erkrankung behandeln oder auch nicht. Häufig sind mehr Untersuchungen erforderlich als bei einem normalen Arztbesuch, und es sind häufig auch mehrere Besuchstermine in der Klinik notwendig. Die Ethik-Kommission, die die Durchführung der klinischen Studie genehmigt und kontrolliert, bewertet und überwacht diese Risiken sorgfältig und wägt Nutzen und Risiken der Prüfbehandlung sorgfältig ab. Klinische Studien sind streng reguliert. Sie müssen bestimmte Normen erfüllen und werden engmaschig beaufsichtigt, damit die Sicherheit aller Teilnehmer gewährleistet ist. Die ergriffenen Sicherheitsmaßnahmen und die umfassende Aufklärung im Rahmen der Patienteninformation und Einwilligungserklärung tragen dazu bei, dass alle Teilnehmer diese Risiken verstehen und mit ihnen umgehen können.
Menschen nehmen aus ganz unterschiedlichen Gründen an klinischen Studien teil. Einige nehmen teil, um mehr über ihre Krankheit und mögliche neue Behandlungsoptionen zu erfahren. Andere entscheiden sich freiwillig für die Teilnahme, um Wissenschaftlern zu helfen, mehr über eine Krankheit (oder ihre Behandlung) herauszufinden, damit ihnen und zukünftigen anderen Patienten möglicherweise geholfen werden kann.
Ja, die Teilnahme an dieser Studie ist freiwillig. Sie erhalten detaillierte Informationen zur Studie, können Fragen stellen und frei entscheiden. Durch die Patienteninformation und Einwilligungserklärung wird sichergestellt, dass Sie die Studie verstehen und wissen, dass Sie Ihre Einwilligung jederzeit widerrufen können, ohne dass Ihnen dadurch Nachteile entstehen und ohne dass sich dies auf Ihre Behandlung oder Ihre Rechte auswirkt.
In dieser Studie wird die Gentherapie über eine einmalige, minimalinvasive Gehirnoperation verabreicht. Wenn Sie Ihre Einwilligung zur Teilnahme an der Studie nach Erhalt der Gentherapie zurücknehmen möchten, kann die Gentherapie nicht aus Ihrem Körper entfernt werden. Die Gentherapie wird nicht mit der Zeit aus dem Körper ausgewaschen und kann nicht rückgängig gemacht werden.
Bei myTomorrows wird jedem Patienten ein persönlicher Patientennavigator zugewiesen. Der Ihnen zugewiesene Patientennavigator steht Ihnen während des Verfahrens zur Seite, von der Beurteilung Ihrer möglichen Eignung für die Studie bis hin zur Beantwortung aller Fragen, die Sie zur Aufnahme in die Studie haben können. Unsere Patientennavigatoren sind Fachleute mit medizinischem Hintergrund, die unter der Aufsicht unseres Ärzteteams stehen. Sie beherrschen Sprachen wie Englisch, Spanisch und Arabisch und ermöglichen so eine effektive Kommunikation und Verständigung unabhängig von Herkunft, Hintergrund und Wissen.
Ja, unsere Dienstleistungen, d. h., die Bereitstellung von Informationen über klinische Studien und wie man sie in Anspruch nehmen kann, sind für Sie immer kostenlos.